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Schulden sind gut, zu hohe Schulden sind schlecht

n der NZZ erschien kürzlich ein Artikel über die international steigenden Staatsschulden, der u.a. von dem von der Progress Foundation organisierten Workshop „Debt and Freedom“ im Frühjahr inspiriert wurde. Claudia Aebersold Szalay streicht die Bedeutung von Schulden hervor: Durch Kreditvergabe kann sonst ungenutztes Kapital dorthin gelangen, wo es benötigt wird. Auf diese Weise tragen Kredite in einer Marktwirtschaft zur Steigerung der Wohlfahrt bei. Grundlage eines funktionierenden Kreditwesens sind Vertrauen und Reputation. Der Gläubiger muss die Sicherheit haben, dass ihm der Schuldner die geliehenen Mittel zurückerstattet. Es sollte daher im Interesse aller liegen, dieses Vertrauen nicht zu beschädigen. Doch in den letzten Jahren sind die Staatsschulden in besorgniserregendem Ausmass gestiegen. Wenn Staaten ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen können, destabilisiert dies die Volkswirtschaft und den Kreditmarkt. Leider zeitigen weder die Aussicht auf temporären Ausschluss vom Kapitalmarkt noch daraus folgende innenpolitische Machtumwälzungen grosse abschreckende Wirkung. Die Hüter der Staatsfinanzen setzen ihre liederliche Finanzpolitik oft schon rasch wieder fort und können schon kurze Zeit nach einem Bankrott wieder Kredite aufnehmen. Dazu kommt, dass Politiker in demokratischen Systemen keinen Anreiz haben, sparsam zu sein: In den meisten Fällen müssen die Nachfolger das Debakel ausbaden, das die Vorgänger verursacht haben. Die beste Lösung zur Verhinderung staatlicher Überschuldung liegt in der Selbstbeschränkung. Eine Schuldenbremse, wie sie die Schweiz kennt, ist ein solches Mittel, um die Staatsverschuldung nicht zu hoch werden zu lassen.

WORKSHOP

24. Workshop – Debt and Freedom

IN DEN MEDIEN

Schulden sind gut, zu hohe Schulden sind schlecht
Claudia Aebersold Szalay, Neue Zürcher Zeitung, 04.11.2017

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